Rippe

Rippe
Rip|pe ['rɪpə], die; -, -n:
1. schmaler bogenförmiger Knochen im Oberkörper des Menschen und bestimmter Tiere (der mit anderen zusammen den Brustkorb bildet):
er hat sich bei dem Sturz eine Rippe gebrochen.
2. Gegenstand, der einer Rippe ähnlich ist, daran erinnert:
die Rippen eines Blattes; der Heizkörper hat 25 Rippen; eine Rippe Schokolade.

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Rịp|pe 〈f. 19
1. 〈Anat.〉 einer der länglichen, gebogenen Knochen (mit knorpeligen Anteilen), die, von der Wirbelsäule ausgehend, nach vorn den Körper des Menschen u. der Wirbeltiere beiderseits umfassen: Costa
2. 〈Kochk.〉 Fleischstück mit Rippenknochen
3. 〈Arch.〉 aus dem Gewölbe hervortretender, stützender Bogen
4. 〈Bot.〉 Ader im Blatt
5. 〈allg.〉
5.1 lange, schmale Erhöhung zw. zwei Rillen
5.2 eingeteilter Streifen, Riegel (bei Schokolade, Seife)
6. Teil des im Zimmer befindl. Heizkörpers (bei Dampf- od. Warmwasserheizung)
7. 〈Mar.〉 = Spant
● er hat sich eine \Rippe gebrochen; man kann bei ihm die \Rippen (im Leibe, unter der Haut) zählen (so mager ist er) ● dünne, dicke \Rippe 〈Kochk.〉 ● du hast nichts, zu wenig auf den \Rippen 〈umg.〉 du bist zu mager; ich kann mir's doch nicht aus den \Rippen schneiden 〈umg.〉 ich weiß nicht, woher ich's nehmen soll; man kann ihm durch die \Rippen blasen (so mager ist er) 〈umg.; scherzh.〉; er stieß ihm den Degen, das Messer in, zwischen die \Rippen; jmdn. in die \Rippen stoßen freundschaftlich aufmunternd, derb ermahnend stoßen, puffen [<ahd. rippa, ribba, engl. rib <germ. *rebia <vorgerm. *rebhio-; zu idg. *rebh- „überdachen, bedecken“]

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Rịp|pe , die; -, -n [mhd. rippe, ahd. rippa, eigtl. = Bedeckung (der Brusthöhle)]:
1. schmaler, gebogener Knochen im Rumpf des Menschen u. mancher Tiere, der nahezu waagerecht von der Wirbelsäule zum Brustbein verläuft u. mit anderen zusammen die Brusthöhle bildet:
sich beim Sturz eine R. brechen, quetschen;
jmdm. im Streit ein Messer zwischen die -n jagen, stoßen;
man kann bei ihr alle/die -n zählen, sie hat nichts auf den -n (ugs.; sie ist sehr mager);
er stieß, boxte ihm/ihn [mit dem Ellbogen] in die -n (gab ihm einen Stoß in die Seite);
jmdm. etw. aus den -n leiern (salopp; jmdn. mit Mühe durch Reden, Bitten o. Ä. dazu bringen, einem etw. Bestimmtes zu geben, zu überlassen);
sich <Dativ> etw. nicht aus den -n schlagen/schneiden können (ugs.; nicht wissen, wo man etw. hernehmen soll).
2. etw., was einer Rippe (1) ähnlich sieht:
Kord mit breiten -n;
ein Muster mit -n stricken;
ein Heizkörper mit vier -n;
kann ich mir eine R. (einen Riegel 3) Schokolade nehmen?
3. (Bot.) stark hervortretende Blattader.
4. (Technik) Bauteil, das einer Rippe (1) ähnlich ist u. zur Verstärkung eines flächigen Bauteils (z. B. der Tragfläche eines Flugzeugs) dient.
5. (Technik) Kühlrippe.
6. (Archit.) ein Gewölbe od. eine Decke verstärkender od. tragender Teil.

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Rippe,
 
1) Anatomie: Rippen.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Brustkorb, Atemmuskulatur und Schluckauf
 
 2) Baukunst: im engeren Sinn nur der tragende Teil einer Decke oder eines Gewölbes. Die Rippe bildet das Gerüst, das die nicht tragenden Teile (Kappen) des Gewölbes abfängt. Rippen sind meist sichtbar, können aber auch in oder über der Gewölbeschale liegen. Man unterscheidet Wand-, Gurt-, Kreuz-, Flecht- oder Diagonalrippen. Vom Querschnitt der Rippen ausgehend spricht man von Band-, Stab-, Birnstabrippen. Im weiteren Sinn sind Rippen auch die nicht tragenden rippenförmigen Zierteile einer Decke oder eines Gewölbes.
 
 3) Technik: ein Konstruktionsteil, das im Allgemeinen zur Querversteifung flächiger Bauteile dient. Im Flugzeugbau z. B. stellen die Rippen die formgebenden Teile des Tragflächen- und Leitwerksquerschnitts (Profil) dar.

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Rịp|pe, die; -, -n [mhd. rippe, ahd. rippa, eigtl. = Bedeckung (der Brusthöhle)]: 1. schmaler, gebogener Knochen im Rumpf des Menschen u. mancher Tiere, der nahezu waagerecht von der Wirbelsäule zum Brustbein verläuft u. mit anderen zusammen die Brusthöhle bildet: sich beim Sturz eine R. brechen, quetschen; Zwei Wochen lag er im Marien-Hospital ..., weil man ihm im Keller des Polizeipräsidiums einige -n angeknackst hatte (Grass, Hundejahre 293); jmdm. im Streit ein Messer zwischen die -n jagen, stoßen; man kann bei ihr alle/die -n zählen, sie hat nichts auf den -n (ugs.; sie ist sehr mager); er stieß, boxte ihm/ihn [mit dem Ellbogen] in die -n (gab ihm einen Stoß in die Seite); R das kann ich doch nicht durch die -n schwitzen (ugs.; als Antwort auf die erstaunte Äußerung, dass jmd. [schon wieder] austreten gehen muss); *sich <Dativ> etw. nicht aus den -n schlagen/schneiden können (ugs.; nicht wissen, wo man etw. hernehmen soll ). 2. etw., was einer ↑Rippe (1) ähnlich sieht: Kord mit breiten -n; ein Muster mit -n stricken; ein Heizkörper mit vier -n; Das Licht aus der Telefonzelle draußen quetscht sich durch die -n der Rollläden (Fels, Kanakenfauna 63); kann ich mir eine R. (einen ↑Riegel 3 ) Schokolade nehmen? 3. (Bot.) stark hervortretende Blattader. 4. (Technik) Bauteil, das einer ↑Rippe (1) ähnlich ist u. zur Verstärkung eines flächigen Bauteils (z. B. der Tragfläche eines Flugzeugs) dient. 5. (Technik) Kühlrippe. 6. (Archit.) ein Gewölbe od. eine Decke verstärkender od. tragender Teil.

Universal-Lexikon. 2012.

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